Die Akkorde der Etüde
Der Verlauf der Etüde lässt sich in einer Akkordfolge beschreiben, die grifftechnisch gar nicht so leicht ist und lieber schnell auswendig gelernt werden sollte. Durch den Zugang über die Griffbilder erleichtert man sich das relativ verwirrende Hangeln durch das komplizierte Notenbild. Dieses entsteht dadurch, dass gegriffene Töne in wechselnden Lagen von Leersaiten durchsetzt sind, die das Lesen sehr schwierig machen. Reduziert man zunächst also den Blick auf die Griffe und spielt diese mit dem Pattern für die rechte Hand (siehe Teil1), ist die Beherrschung des Stücks ganz schnell in Reichweite.
Beachte:
Meistens wird jeder Griff zweimal durchgespielt. Du kannst aber zu Überzwecken auch z:B. nur die ersten 4 Griffe in sich wiederholen, oder andere kleine Gruppen von Akkordfolgen. Auch das macht Sinn. Sieh zu, dass du bei aller Kraftanstrengung bei Barré Griffen nicht verkrampfst.
Takt | Griff | In der Griffbildtabelle | Lage |
---|---|---|---|
1,3,30 | emoll | 1.Reihe Nr.1 | 1 |
2 | C07 | 1.Reihe Nr.2 | 1 |
4 | H7/Fis | 1.Reihe Nr.4 | 1 |
5 | emoll/G | 1.Reihe Nr.5 | 1 |
6 | Edur/Gis | 2.Reihe Nr.1 | 1 |
7 | amoll | 2.Reihe Nr.2 | 5 |
8 | emoll7/-5 | 2.Reihe Nr.3 | 5 |
9 | emoll/H | 2.Reihe Nr.4 | 7 |
10 | emoll add9/H | 2.Reihe Nr.5 | 7 |
11 | H7 | 3.Reihe Nr.1 | 7 |
12 | E07/Gis | 3.Reihe Nr.2 | 10 |
13 bis 21 | chromatische Verschiebung | jeweils 1 Bund tiefer | 9 bis 1 |
22 und 23 | Doppeltakt Wiederholung | 0.Lage | |
24 und 25 | Erste Schwere Stelle | Siehe Teil 3 des HVL Blogposts | diverse |
26 | Fis7 | 3.Reihe Nr.4 | 2 |
27 | cismoll7/-5 | 3.Reihe Nr.5 | 2 |
28 | H7/9/Fis | 4.Reihe Nr.1 | 2 |
29 | wie Takt 11 H7 | 4.Reihe Nr.2 | 7 |
30 und 31 | emoll und C7 | 4.Reihe Nr.3 und Nr.4 | 1 |
32, 33 und 34 | Zweite Schwere Stelle | Siehe Teil 3 des HVL Blogposts | diverse |
Es gibt viele Gitarristen, die nicht wirklich gut Noten lesen können. Sie benutzen aber mitunter eine Art Griffschrift, die auch Tabulatur genannt wird. In Anlehnung an diese Tabulaturen, einer Art der Spezial Notenschrift für Zupfinstrumente, wurden auch die Griffbilder für Gitarrenakkorde erfunden. Die obere Linie des Griffdiagramms ist der 0.Bund, also der Sattel der Gitarre, die Leersaiten. Der Punkt zeigt an, wo gegriffen werden muss, die arabische Zahl zeigt an, mit welchem Finger der linken Hand, und die römische schließlich, in welcher Lage das Diagramm zu spielen ist.
Ein Strich oder Balken bedeutet übrigens ein Barré, eine sogenannte Sperre. Der Zeigefinger der Greifhand legt sich dabei flach hinter dem Bundstab auf die Saiten, meist über alle, manchmal nur über einige. Jeder, der das schon einmal probiert hat, weiß, wie anstrengend das ist. Da hilft erstmal nur Training, um Kraft aufzubauen, fast wie beim Hanteltraining.
Jetzt wünsche ich noch viel Erfolg beim Üben.
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